Von Anfang Mai bis Ende Juni, bevor die Heuernte begann, gingen die Dorfbewohner, die kein Holz zum Heizen hatten, ins Venn zum Torfstechen: Der sozusagen gleich vor der Haustür selbst beschaffte Torf war billiger als Holz.
Nicht nur in den privaten Stuben half man sich mit diesem Heizmaterial aus. Torf wurde auch bei den Monschauer Tuchfabriken als preiswerter Brennstoff verwendet.
Mit den scharfen Torfspaten stachen die Männer zunächst senkrecht den Torf in Rechtecke ab. Anschließend schoben sie den Spaten waagerecht in die Torfwand und holten somit Stück für Stück etwa ziegelsteingroße Klumpen aus der Torfwand. Die noch von der Bodenfeuchtigkeit des Moores triefenden Stücke wurden dann zum Trocknen ausgelegt. Nach einigen Tagen Trockenzeit wurden immer zwei schräg gegeneinander aufgestellt. Nach weiteren Tagen der Trocknung waren die Blöcke richtig fest, so dass man sie mit Schubkarren zusammenfahren und zu Pyramiden aufbauen konnte. Nach der Heuernte fuhr man sie dann mit dem Ochsenkarren zum Torfschuppen oder gleich nach Hause.