Lava-Spaltenwand

31_450Wie die Lava-Spaltenwand ins Vulkanhaus kam...
Es war eine Sensation, als wir vom Referat Erdgeschichte (Generaldirektion Kulturelles Erbe RLP) 1992 die Nachricht vom Fund einer Lavawand in der Eifel bekamen, die über und über blau glänzen sollte. Bis dahin hatten wir von der Ortschaft „Strohn“ bei Daun noch nie etwas gehört.
Vor Ort im Lavasandtagebau der Firma Scherer ragte tatsächlich mitten im Abbaugebiet eine Lavawand in die Höhe, die, wie eine Tropfkerze, über und über mit herunter gelaufenen und wieder erstarrten Lavatränen bedeckt war. In weiten Teilen schimmerte sie bläulich im Sonnenlicht.
Bisher ist ein solcher Fund in der Eifel einmalig, es gibt keine vergleichbare Lavawand in der Region. Ähnliche Phänomene sind erst wieder auf Hawaii oder Island zu sehen.
Entstanden ist die Lavawand vor ca. 30.000 Jahren bei der Eruption der Strohner Wartgesberg-Vulkan-Kette.
Aber wie konnte die Wand erhalten werden? Es gab gültige Abbauverträge und eine Erhaltung am Ort der Entstehung hätte hohe Verluste für den Unternehmer und die Gemeinde bedeutet. Man entschied sich dazu, mit Zustimmung der Firma Scherer, einen Teil der  Lavaspaltenwand im Steinbruch in einzelne Blöcke zu zerlegen und als Riesenpuzzle aus 90 Blöcken mit einem Gewicht von je 200-300 kg im Vulkanhaus Strohn originalgetreu aufzubauen.
logo_bitburger logo_eifelmus logo_gerolst_land logo_nrw logo_dg logo_lvr logo_stiftung_rpk showlight_logo